In der 43. Kalenderwoche hat Apple mal anders als sonst die neuen Produkte vorgestellt – keine große Keynote, keine schlichte Pressemitteilung. Stattdessen gab’s über drei Tage verteilt Mini-Keynotes zu jedem einzelnen Produkt.
Tag 1 – iMac
Am ersten Tag war der iMac dran. Eigentlich keine Überraschungen: Der Prozessor wurde auf den M4 geupdatet, und die Peripherie – Maus und Tastatur – hat jetzt USB-C. Typische Evolution, aber kein Wow.
Tag 2 – macMini
Hier hat Apple die Spannung ein bisschen gesteigert. Der neue macMini ist nun fast so klein wie ein Apple TV – echt minimalistisch! Der macMini ist aber nicht nur klein, sondern auch ein echtes Kraftpaket und hat in meinen Augen den spannendsten Auftritt der Woche hingelegt. Den Preis finde ich für Apple-Verhältnisse und bei der gebotenen Leistung absolut fair.
Extra: Besonders unterhaltsam ist die Anleitung, wie man den Power-Button zu drücken hat:
Glücklicherweise springt hier aber das DIY-Internet-Community in die Presche und entwickelt bereits eigene Lösungen:
Aber so häufig betätigt man die An-/Ausschalter an Apple Geräten ja sowieso nicht 🙂
Tag 3 – MacBook Pro
Am letzten Tag gab’s das MacBook Pro mit einem M4 Pro oder Max-Chip und Thunderbolt 5 Anschlüssen (übrigens auch im Mac mini mit Pro-Prozessor). Das neue Display schafft nun nun ganze 1.000 Nits SDR-Helligkeit und kann erstmals mit Nanotextur konfiguriert werden – besonders hilfreich in sehr hellen Umgebungen (aka draußen).
Der M4-Werbespot
Die Werbung für den neuen M4-Chip hat für ordentlich Aufmerksamkeit gesorgt. Gut gemacht, aber für meinen Geschmack ein wenig zu “unhinged”:
Offene Frage: Mac Studio?
Und was ist mit dem Mac Studio? Der hat noch den 2-Generationen-alten M2-Prozessor (Max und Ultra) und auf einen M3 warten wir noch immer. Einen M4 Ultra könnte es zwar geben, aber womöglich werden diese High-End-Chips erstmal für Apples eigene Rechenzentren reserviert?
Apple Intelligence – die “AI”
Kleine Enttäuschung in Sachen AI: Die Frage bleibt offen, wann die neuen Funktionen zu uns nach Europa kommen. Angeblich geht’s im April 2025 eingeschränkt mit ersten Funktionen und los.
Ein Gutes hat Apple Intelligence aber weltweit und für alle User: Alle neuen Computer (in welcher Form auch immer) starten jetzt mit 16GB RAM, um technisch grundsätzlich dafür gerüstet zu sein.
Bisschen bitter wirkt es aber schon, wenn eine „Apple Fanpage“ wie 9to5mac diesen Umstand als den bisher „Biggest benefit“ eines so groß angepriesenen Features bezeichnet (Link).
Warum das iPhone-Mirroring, welches ich echt gerne verwenden würde, bei uns noch nicht geht, leuchtet mir nach wie vor nicht wirklich ein.