Rybozen Diascanner / Negativscanner im Test

Rybozen Diascanner / Negativscanner

Direkt Vorweg: Der Rybozen Diascanner ist eigentlich gar kein Diascanner. Und auch kein 35 mm Negativscanner. Er ist auch kein der Mobile phone scanner, obwohl das auf der Oberseite draufsteht. Das Rybozen Gerät ist viel mehr ein 35 mm Negativhalter, bzw. Diahalter mit einer darunter liegenden LED Lichtquelle, die das Filmmaterial ausleuchtet. Um irgendetwas mit dem Rybozen zu „scannen“ braucht man ein Smartphone, bzw. eine Kamera mit Makro-Objektiv. Wenn man sich das vor Augen hält, dann wird man auch fast nicht enttäuscht, denn eigentlich könnte es so schön einfach sein.

Leider hat der Rybozen Diascanner ein großes Problem: iPhones sollten, um viel Beschnitt zu vermeiden, mit der Tele-Linse photografieren. Bloß diese kann auf die Entfernung nicht scharf stellen. Links sieht man ein Bild, dass mit dem Weitwinkel eines iPhone 8+ aufgenommen wurde.

Der Rybozen Diascanner ist natürlich sein Geld (35 Euro bei Amazon, kein Affiliate Link) nicht wert, wenn man allein die Teile und Bauweise bewertet. Das ist alles sehr günstig und ein bisschen wackelig. Worüber man hinweg sehen könnte, wenn er wenigstens das tun würde, wofür er gedacht ist. Nein, so darf man es nicht formulieren, wenn er gut zum abphotografieren von Negativen geeignet wäre. Das ist er nämlich nicht. Warum? Das sieht man zum einen auf dem Bild über diesem Absatz und im kleinen Video, was ich zusammengeschnitten habe. Der Beschnitt mit der Weitwinkellinse eines iPhones ist einfach zu hoch und die Tele-Linse kann auf die kurze Entfernung noch nicht fokussieren. Das lässt sich nicht weg diskutieren.

Mehr muss man eigentlich zum Rybozen Gerät nicht wissen. Die dazugehörige App habe ich nicht getestet, denn ein Negativ in ein Positiv wandeln ist für mich kein Problem. Ich werde diesen kleinen Mini-Lichttisch übrigens nicht zurück schicken, weil ich mir eh immer schon ein Objektiv mit Makro-Funktion kaufen wollte.

Wenn das Negativ wirklich plan aufliegen soll, dann sollte man vor und hinter die Halterung etwas schwereres legen (eckiger Kugelschreiber oder so etwas), damit das Negativ möglichst keine Wellen wirft.

Wer sich über diese Malus-Punkte im klaren ist, der kann zum Rybozen Scanner greifen. Wer nicht, der sei hiermit gewarnt.

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